Es dauert nicht all zu lange bis junge Spieler diese Abkürzungen kennen. Spätestens im Alter von 14 beginnen Spieler und Eltern über mögliche Karriereschritte nachzudenken.
Red Bull geht mit positivem Beispiel voran
Natürlich gibt es etliche Möglichkeiten, sich mehr oder weniger aufs Eishockey zu konzentrieren. Ein gutes Beispiel ist sicher die Red Bull Akademie (AKA) in Salzburg, die für Österreich sowohl als auch international einen unglaublichen Standard geschaffen hat. Mögliche andere Stützpunkte in Österreich, die einer Akademie ähneln, sind die Vienna Capitals, die Eishockey Akademie Steiermark, die Ausbildung des KAC und die Okanagan Hockey Academy.
Aber was tun, wenn man andere Ziele hat? Im Alter von etwa 17 Jahren scheinen doch Einige, neue zusätzliche Wege gehen zu wollen. Was nun? Entscheidet man sich für Europa oder doch Nordamerika? Es gibt wiederum auch in Nordamerika einige Optionen.
Europa oder Nordamerika?
Einerseits die CHL, welche eine Profi-Juniorenliga ist, die bis zu 100 Spiele pro Saison beinhalten kann. Dieser Weg könnte auch mit 100% Eishockey beschrieben werden. Die Spieler erhalten schon etwas Taschengeld und zahlen auch keine sonstigen Beiträge. Für die Schule bleibt nicht viel Zeit übrig, weil man hier eigentlich schon Profi ist. Um als Europäer in diese Liga zu kommen, musst du im CHL Import Draft gezogen werden. Die zweite Option in Kanada könnte die Junior A Liga sein in dieser bleibt auch der Zugang zu den NCAA Colleges erhalten. Das Level der Liga ist sicher auch ganz ok, kann aber nicht mit der CHL oder NCAA DIV 1 mithalten.
Der amerikanische Weg führt über die Zuläufer NAHL, USHL und die verschiedenen PREP Schools zu den Colleges. Meiner Meinung nach, ist dies der zu empfehlende Weg. Das Optimum wäre ein Vollzeitstipendium, bei welchem alles bezahlt wird. Ich hatte mir 1996 ein solches erspielt. Ich wurde zum jüngsten DIV 1 College Spieler aller Zeiten, wurde aber danach sehr ungeduldig und gab dieses Stipendium wieder auf und retournierte in die CHL. Das Ausmaß meiner Entscheidung war mir damals gar nicht bewusst. Ein Stipendium im Wert von 100.000 Dollar und ein Abschluss plus die Chance auf eine Karriere kann nicht übertroffen werden.
Nicht ungeduldig werden
Für die Entwicklung als Mensch und Spieler ist das College einfach der beste Weg und mittlerweile genießt diese Liga einen sehr hohen Stellenwert. Immer mehr Spieler schaffen den Sprung direkt in die NHL, sicher auch weil das Durchschnittsalter der Rookies in der NHL bei knapp 24 Jahren liegt. Hier gibt es einen riesen Vorteil, weil in der College Liga die meisten Athleten zwischen 18 und 24 Jahren alt sind und somit schon körperlich auf sehr hohem Niveau agieren. Die limitierte Spielanzahl in der College Liga gewährt viel Zeit für die Spieler zur individuellen Entwicklung als Athlet, Spieler und zusätzlich als Student. Somit kann eine ganzheitliche Ausbildung gewährleistet werden.
Letztlich würde ich sagen, sofern du als Spieler nicht in Europa bleiben möchtest, gibt es nur diesen Weg zu empfehlen. Als Ziel sollte gesetzt sein, sich ein Stipendium zu erkämpfen. Hierbei bleiben alle Türen auf weitere Karrieren offen.
Gerne bin ich bereit, euch auf eurem Weg zu begleiten.